Studium

Hintergrund

Wichtige natur- und technikwissenschaftliche Erkenntnisse sind gemeinschaftliche Errungenschaften, sie entstehen nicht durch die genialen Einfälle einzelner. Sie sind geprägt durch einen kulturellen und historischen Kontext.

 

Der Vorgang der Wissensgewinnung über natürliche Strukturen und Abläufe orientiert sich an Werten wie Objektivität und Genauigkeit, die ihrerseits historisch gewachsen sind. Erkenntnis kann mit der Entwicklung von technischen und symbolischen Systemen wie mathematischen Kalkülen, Fachsprachen oder bildgebenden Verfahren verknüpft sein. Erwerb, Ansammlung, Ordnung und Weitergabe von Wissen sind auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Institutionen wie Hochschulen, Forschungsanstalten, Laboratorien, Museen und Bibliotheken angewiesen.

Die Interaktionen innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaften sowie die Kommunikation und Umsetzung von Wissen in nichtakademischen Bereichen setzt eine Medienlandschaft vom fachwissenschaftlichen E-Journal und Buch bis zur Fernsehdokumentation voraus. Umgekehrt stehen Ausstattung und Verwaltung von Institutionen des Wissens unter vielfältigen Rahmenbedingungen. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessengruppen steuern die Wissenschaftsentwicklung durch Einflussnahme auf die Mittelvergabe, historische Ereignisse lenken die öffentliche Aufmerksamkeit.

Erbwerb einer Doppelqualifikation

Studierende im Masterstudiengang Geschichte und Philosophie des Wissens lernen wissenschaftlich zu untersuchen, unter welchen normativen, symbolischen, sozialen, institutionellen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen Wissen entsteht und wie seine Weiterentwicklung auf diese Bedingungen zurückwirkt.

Die Teilnehmer erwerben ein fundiertes Verständnis der Natur- und Technikwissenschaften und die Fähigkeit, deren Voraussetzungen und Wirkungen unerschrocken zu bedenken. Sie verfügen am Ende ihres Studiums über eine breite historische und philosophische Bildung, die sie befähigt, die verschlungenen Entwicklungspfade der Natur- und Technikwissenschaften nachzuverfolgen.

Dank analytischer Schulung sind Sie in der Lage, die sich wandelnden Bedingungen wissenschaftlicher Arbeit, deren Resultate und gesellschaftliche Bedeutung verstehend zu kommentieren und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

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